POHLENZ, M.,
Kleine Schriften. I. II. Herausgegeben von H. Dörrie.
Olms, Hildesheim, 1965. 2 vols. XXXI,605;(X),587p. Original blue gilt titled cloth. Signature and date on free endpaper. Spine a bit discoloured. Else fine. 'Deutlich treten unter den Kleinen Schriften die Themenkreise hervor die M. Pohlenz beschäftigten. Nur die jahrzehntelange Bemühung um Plutarchs sog. 'Moralia' hat seldsamerweise kaum Parerga gezeitigt (...). Die übrigen Arbeitsgebiete auf denen M. Pohlenz tätig war, sind unter seinen Kleinen Schriften angemessen, ja reichlich vertreten. Der erste Band ist nahezu ganz der Stoa gewidmet; die Schrift über Klemens von Alexandreia (...) sowie zwei Rezensionen, die auf Platon (...) und Aristoteles (...) Bezug haben, schließen ihn ab. Neben der hellenistischen Philosophie hat M. Pohlenz mit besonderer Liebe (...) auf die hellenistische und auf die lateinische Dichtung geblickt. Da M. Pohlenz das, was er zu diesem Forschungsgebiet zu sagen hatte, nicht in einem Buch niedergelegt hat, schien es angezeigt, seine Aufsätze hierzu in nicht zu knapper Auswahl darzubieten. Dem nächsten Themenkreis 'Hippokrates und Thukydides' scheint der Zusammenhang zu fehlen; tatsächlich gehört das Herodot-Buch (...) als Mittelpunkt in diese Gruppe von Schriften. Den Mittelpunkt des Themenkreis 'Antikes Staats- und Rechtsbewußtsein' deuten zwei zeitlich weit auseinanderliegende Bücher an: 'Staatsgedanke und Staatslehre der Griechen' (...) von 1923 und 'Griechische Freiheit' (...) von 1955. (...) In den beiden Arbeiten zum Nomos-Begriff (...) hat er sein Bestes hierzu gegeben. (...) An den Schluß der Sammlung wurden die Arbeiten zur Komödie und zur Tragödie gestellt. (...). Die letzte Arbeit, die wir ihm verdanken - er verfaßte sie als 84jähriger - versucht in temperamentvoller Abgrenzung gegen eine These die er nicht anerkannen konnte, einen Antwort auf die Frage: Was ist das Tragische? Gemeint ist der Aufsatz 'Furcht und Mitleid? (...) als Nachwort zu dem Streit, wie das berühmte Wort des Arsittoteles zu verstehen ist. Er ist zum Nachwort zu M. Pohlenz' forschender Bemühung um die Tragödie geworden.' (H. DÖRRIE in: Vorwort, pp.X-XI).
€ 65.00
(Antiquarian)