KLEYWEGT, A.J.,
Ciceros Arbeitsweise im zweiten und dritten Buch der Schrift De Natura Deorum.
Wolters, Groningen, 1961. VIII,234p. Sewn. Public edition dissertation Rijksuniversiteit Groningen.‘Es ist die Absicht dieser Leydener Dissertation, herauszufinden, in welcher Weise Cicero in ‘De natura deorum’ II und III seine Materialien verarbeitete und was er von sich selbst aus hinzufügte. Dazu wünscht der Verf. die analytische Methode möglichst vorurteilslos anzuwenden. Auf Grund einer Zerlegung des ganzen Textes in möglichst kleine, nicht mehr reduzierbare Teile will er die Struktur des Werkes klären. (…) Die Analyse soll möglichst objektiv sein und zu den ‘Gedankenatomen’ wie der Verf. sie nennt, durchstossen. Seine Methode dabei ist die einer detaillierten Paraphrase, worin der Gedankengang in seinen Hauptmomenten bestimmt wird. (…) Die Untertrennbarkeit von Analyse und Synthese stellt wahrscheinlich die grösste Schwierigkeit der philologischen Methode dar, und es scheint mir nicht ohne Gefahr, sich der Selbsttäuschung einer ‘objektiven Analyse’ zu übergeben. Wer sich von dieser Beschränkung der angeblichen Objektivität des Verf. bewusst is, kann nur Bewunderung fühlen für die geduldige, empfindsame und gewissenhafte Weise, in der er seine Aufgabe, zu lesen und zu horchen, erfüllt hat. Die Kritik die er an seine Vorgänger übt, ist frei von der allzu üblichen polemischen Schärfe, und scheint mir meistens berechtigt. (…) Das Hauptverdienst dieser Untersuchung ist aber m.E. (…) geliegen (…) in der grossen Menge von Detailuntersuchungen. (…) Es wird sich immer der Mühe lohnen, bei einer genaueren Betrachtung von ‘De natura deorum’ neben dem riesigen Kommentar von Pease diese Dissertation heranzuziehen, die zur Aufklärung des Werkes Wesentliches beigesteuert hat.’ (A.D. LEEMAN in Mnemosyne, 1963, pp.317-19).
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(Antiquarian)