HABICHT, Chr.,
Pausanias und seine 'Beschreibung Griechenlands'.
Beck, München, 1985. 207,20p. Original blue cloth with dust wrps. Pages a bit yellowed. With author's intention on free endpaper. ‘Das Buch (…) besteht aus sechs Kapiteln (P. uns sein Werk, P. als Fremdenführer, P. und die Inschriften, P. und die Geschichte Griechenlands, P. römische Welt, P. Persönlichkeit) sowie zwei Appendices (P. und seine Kritiker, P. Gebrauch des Ausdrucks ‘Zu meiner Zeit’), und wird abgerundet durch 34 Abbildungen, ein Literaturverzeichnis, ein Namenregister und ein Stellenregister. (…) Statt von ‘Reiseführer’ oder ‘Lesebuch’, wie die Alternative der früheren Forschung lautete, spricht er von ‘dieser doppelten Intention des Autors’(…), der ‘Reiseführer’ und ‘Lesebuch’ in einem schaffen wollte. (…) Ein Schlüsselrolle kommt dabei dem Kap. III (P. und die Inschriften) zu, und man darf wohl vermuten, daß der Verfasser vor allem auf dem Weg über seine Beschäftigung mit Inschriften zum Bearbeiter und Verteidiger des Perigieten geworden ist (…). Das Kapitel ist in die Abschnitte ‘Mythologie’, ‘Archäologie’ und ‘Geschichte’ unterteilt. (…) Von besonderer Überzeugungskraft ist dabei das für den Komplex ‘Archäologie’ ausgewählte Beispiel: die Anordnung der Denkmäler am Eingang zum Apollonheiligtum in Delphi. (…) P. ist es, der ‘oft neugefundene inschriftliche Zeugnisse zum Sprechen bringt’. (…) Er ‘verzeichnet eine stattliche Anzahl von Personen, die in ihrer Zeit bedeutend waren und die in Inschriften erscheinen, die aber keine weitere Spur (oder nur eine ganz geringe) in der erhaltenen literarischen Überlieferung, (…) hinterlassen haben. (…) Diese Bemerkung lenkt bereits hinüber zu Kap. IV (P. und die Geschichte Griechenlands) das im ganzen zu sehr einleuchtenden Ergebnissen kommt. (…) Die Untersuchungen des Verf. führen zu folgenden Ergebnissen: P. war primär an der Geschichte des unabhängigen Griechenland interessiert, bis hin zum archäischen Krieg von 146 v. Chr., mit welchem die Herrschaft der Römer begann. (…) P. war, so drückt es der Verf. in anderem Zusammenhang aus, ein ‘Schriftsteller, dem die Freiheit der Griechen noch immer Herzenssache war’. (…) Hier vertritt der Verf. die Auffassung, daß (…) ihn ‘nicht der Charakter der Römer’ gestört habe, ‘sondern die simple Tatsache, daß sie die Herren Griechenlands waren. (…) Die Belege, die für diese eher traditionelle Sehweise beigebracht werden, sind überzeugend. (…) Der Verf., so läßt sich abschließend ohne Einschränkung feststellen, hat mit seinem faszinierenden Buch, das Ziel das er sich gesteckt hatte, in vollem Umfang erreicht.’ (OTTO LENDLE in Gnomon, 1987, pp.488-93). From the library of the late Professor Doktor Nikolaus Himmelmann.
€ 37.50
(Antiquarian)